Wiedereintritt
Rückkehr… wenn Sie wieder in die Kirche eintreten wollen.
Adventzeit, Weihnachten - das ist für uns Anlass für eine wunderbare Zeit und ein Fest voller Mystik, Jubel und Freude. Wie wir meinen, auch ein Anlass wieder für ein neues, mit-Kunst-erfülltes Jahr.
Wir laden mit Freude zur Eröffnung der Ausstellung “XXL Zeit für Werte in Bronze. ERWIN HUBER” in das Curhaus St. Stephan ein.
Unsere Ausstellung mit den Bronzeskulpturen von ERWIN HUBER und EDGAR HUBER wird Sie im Dompfarrhof durch den Advent begleiten, bis Ende Jänner hier zu sehen sein und Auftakt für das kommende Jahr sein!
Was bedeutet für uns Ad-vent, Ankommen, Warten voller Vorfreude? Warum feiern wir? Warum bekommen wir Geschenke? Was bedeutet für uns diese wichtige, diese XXL-Zeit?
ERWIN HUBER hat sich mit den Themen dieser zentralen christlichen Zeit, mit der Verkündigung, der Erwartung, Geburt und Flucht tiefgründig auseinandergesetzt und in seinen Werken seine Gedanken und seine eigenen formalen, oft ganz neuen Interpretationen künstlerisch einfließen lassen.
So sind seine Arbeiten auf das Wesentliche reduziert, die menschliche oder göttliche Figur jedoch immer im zentralen Fokus, treffsicher in ihrer Aussage und in einer überaschenden, oft vorher noch nie gesehenen Darstellung. Seine Figuren und Reliefs zeigen sich immer elegant, feinfühlig, voller Ausdruck und Tiefe.
In dieser Ausstellung XXL Zeit für Werte in Bronze wollen wir Sie bewusst, abseits von Konsumrausch und Hektik, in die Freude und Ruhe dieser schönen Zeit mit allen ihren Erwartungen eintauchen lassen.
Vielleicht geben die Figuren meines Vaters gerade durch ihre Tiefe, durch ihre zeitlose Schönheit und die Klarheit ihrer Formen Antworten auf viele unserer gefühlten Fragen?
Edgar Huber
Wir freuen uns, Sie persönlich durch die Ausstellung zu führen und stehen gerne auch beratend an folgenden Tagen zur Verfügung:
(07.11.2017)
Bevor sich die in Wien und Graz lebende und arbeitende Künstlerin Petra Holasek der Malerei verschrieb, absolvierte sie ein Jusstudium. Ihre künstlerische Ausbildung erlangte sie im Rahmen verschiedener Kurse und Seminare bei bekannten Persönlichkeiten wie Hermann Nitsch, Giselbert Hoke, Ona B oder Tone Fink.
Im Spannungsfeld der gegenstandslosen Malerei des Informel, der Aktionsmalerei, dem großen Gestus und der Figuration des abstrakten Expressionismus und der Jungen Wilden entwickelt die Künstlerin ein formal und inhaltlich geschlossenes Werk, das von Emotion, Humor und Spontanität geprägt ist und sich zwischen Abstraktion, verborgener Narration und punktueller Gegenständlichkeit bewegt. Holaseks meist pastos angelegte Bilder entstehen selten aus Kalkül, hingegen entwickelt sich die haptische Qualität und malerische Aussage meist unmittelbar aus dem Arbeitsprozess heraus. Ihre Bildsprache ist geprägt durch heterogen-turbulente Farbräume, die zuweilen mit skripturalen Ergänzungen oder Bonmots dialogisch zusammentreffen. Ihre Bilder zeichnen sich auch durch die übereinanderliegenden Farbschichten aus, die vielgestaltige Assoziationen wecken und den Blick von der Oberfläche in den Bildraum führen. Mit Spachtel, Pinseln oder meist direkt mit den Fingern gibt die Künstlerin Strukturen vor, in die die BetrachterInnen gedanklich eintauchen können.
Während sich Petra Holasek – sie nennt sich selbst, dieHolsek – im Winter zumeist in Graz aufhält, um sich in der Stille und Zurückgezogenheit des Ateliers ihrer Arbeit zu widmen, entstehen in den Sommermonaten an verschiedenen Orten wie Venedig, der Südsteiermark oder in Deutschland ihre Bilder. So entsteht ein vielfältiges Werk, das einen differenzierten Blick auf das unmittelbare Umfeld der Künstlerin und auf das Leben generell bietet.
Die Ausstellung „Malerei trifft Frau Ring“ im Curhaus der Dompfarre St. Stephan steht im Kontext des von der katholischen Kirche seit dem 9. Jahrhundert jährlich am 29. September zelebrierten Erzengelfests. „Engel haben nie Urlaub vom Herzen“, sagt dieHolasek und unterstreicht damit ihre Überzeugung, dass alle Menschen durch die positive Energie verschiedener Engel beschützt werden.
Neben der bildenden Kunst werden in der Ausstellung von Petra Holasek besondere gestaltete Fingerringe zu sehen sein. Bestückt mit einem Herz, einer Lupe, einem Kompass, einer Pfeife, einem Engel, einem Lipglossstift oder einer Miniaturente verbinden sie Design, Ästhetik und Humor miteinander.
Auf eigens entworfenen Ringständern präsentiert, runden die Schmuckstücke als angewandte Kunst die Ausstellung ab. In ihrer aktuellen Ausstellung wird das Thema „Pinselring“ in allen Variationen die Präsentation ihrer Werke ergänzen.
(13.09.2017)
Kunstinstallation im Stephansdom und Ausstellung im Curhaus von Eva Petrič
Die Häkelinstallation von Eva Petrič drückt die Idee der gegenseitigen Verbundenheit aus und reflektiert auf das Phänomen des Vernetz-Seins, das wir Menschen als soziale und körperliche Wesen alle miteinander verbunden sind. Wir sind nicht nur das, was wir sehen, vielmehr auch das, was für unser Auge unsichtbar bleibt. Von Generation zu Generation gehen neben den Genen auch unzählige Emotionen und Erinnerungen auf uns über.
Die Kunstinstallation besteht aus drei, rund 9m x 6m großen Spitzen-Assemblagen in Form schwebender Wolken, auf die die Worte der christlichen Tugenden “LOVE, BELIEF, HOPE” mit weichem Licht projiziert sind. Die aus hunderten weltweit zusammengetragenen, collagenartig vernähten, handgefertigten, alten Spitzen- und Häkelarbeiten gefertigten Wolkengespinste schweben in unterschiedlichen Höhen im Mittelschiff des Stephansdoms und korrespondieren auf spannende Weise mit dem imposanten Netz-Rippengewölbe der gotischen Architektur.
Wie das feine Netz der Spitzen werfen unsere Emotionen Schatten, die für uns über unser Engagement in der Liebe, im Glauben und in der Hoffnung erreichbar ist. Emotionen wie Spitzen sind wie Schatten - beide immateriell, nicht greifbar, unberührbar, sie gehören allen, egal welcher Abstammung, Kultur oder sozialem Umfeld, dem wir entspringen.
So sprechen die tausenden Knoten und Verschlingungen der Installation „LIEBE, GLAUBE, HOFFNUNG“ eine internationale Sprache, die von den unzähligen Besuchern des Stephansdomes aus aller Welt verstanden wird, und veranschaulichen die grenzen- und generationsübergreifende Verbundenheit unter den Menschen.