Briefkopf
Dompfarre St. Stephan

Die Dompfarre gehört zum Dekanat Wien 1, welches mit der Fläches des politischen Bezirkes (Innere Stadt) ident ist. Das Dekanat umfasst sechs römisch-katholische Pfarren, sowie die Hauptkirche der griechisch-katholischen Pfarre

Predigt

von Weihbischof Dr. Helmut Krätzl anläßlich der Visitation der Dompfarre St. Stephan

"Eine Pfarre in einer Domkirche hat einen besonderen Status. Sie muss sich gleichsam ihre Kirche mehrfach teilen: es ist die Bischofskirche, die Kirche des Domkapitels, eine Kir-che für viele öffentliche Ereignisse und doch soll die Pfarre ein Eigenleben führen. Und das tut die Dompfarre hier auch und gleich zu Beginn ein hohes Lob dafür. Ja mehr noch: die Pfarre gibt der Domkirche ein eigenes Gepräge, schützt sie davor, zum Museum oder nur zu einem privilegierten Versammlungsort zu werden. Was macht die Pfarre aus dieser Domkirche? mehr...

Dekanatsvollversammlung

Im Rahmen der Visitation aller Pfarren und Rektorate der Wiener Innenstadt war bzw. ist unser emeritierter Weihbischof DDr. Helmut Krätzl nun auch in der Dompfarre zu Gast.

Am 25. März fand im Curhaus eine Dekanats-Vollversammlung statt, bei der Krätzl zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch und zur Zusammenarbeit aller einlud. In fünf Arbeitskreisen, die in den Wochen danach tagten, wurden die Chancen und Möglichkeiten, ja sogar die dringende Notwendigkeit des Austauschs und der Vernetzung untereinander bekräftigt.

Möglichkeiten der Synergien – z.B. in der Jugendarbeit oder in der Verkündigung an „die Menschen draußen“ -  mit den anderen Innenstadtpfarren zu suchen und zu schaffen, war dann auch ein wichtiger Punkt bei der Sitzung des Pfarrgemeinderates am 27. Mai, bei der Herr Weihbischof zu Gast war.

In einer sehr ausführlichen Vorstellungsrunde aller, in der vieles von dem, was unsere Dompfarre ausmacht, angesprochen wurde, war Weihbischof Krätzl ein guter Zuhörer und fand wohltuende Worte der Anerkennung und des Dankes für jede/n Einzelnen.

Im Zentrum der folgenden Gespräche standen dann unsere Stellungnahmen zu einzelnen Punkten eines Fragebogens, den Krätzl zur Vorbereitung der Visitation, unter Berücksichtigung der besonderen Situation der Innenstadtpfarren, eigens zusammengestellt hatte. Die Auseinandersetzung mit den einzelnen Fragen war zugleich für uns eine gute Möglichkeit der kritischen Reflexion des Vielen, was in unserer Pfarre geschieht, und eine Darstellung dessen, was uns bewegt und ausmacht.

Einiges davon sei in aller Kürze hier angesprochen:

  • Dompfarre und Domgemeinde sind nicht genau voneinander zu trennen.
  • Zur Dompfarre gehören derzeit 2519 Katholiken. Etwa 300 – 400 Menschen bezeichnen sie als  „ihre Pfarre“. Die überwiegende Mehrheit davon kommt jedoch nicht aus dem Pfarrgebiet sondern aus ganz Wien und Umgebung.
  • Gründe dafür: der Dom als spirituelles Zentrum ist auch für viele kulturelles Zentrum.

Durch das reiche Angebot an Gottesdiensten (an Werktagen sieben, an Sonn- und Feiertagen  neun), davon viele auch für spezielle Gruppen und Anliegen (z.B. Innungen, Menschen mit Downsyndrom u.v.m.) und kulturellen Angeboten kommen viele in Berührung, fühlen sich eingeladen, interessieren sich für mehr…

  • Einen ganz hohen Stellenwert in der Verkündigung nimmt heute – so betont auch Weihbischof Krätzl - die Sakramentenpastoral ein. Der Dompfarre bietet sich durch die vielen Taufen, die drei Erstkommunionen jährlich und die etwa 60 Firmlinge, die sich bei uns auf das Sakrament vorbereiten, die große Chance, junge Menschen und deren Familien Kirche als gut und lebensfördernd erleben zu lassen.
  • Obwohl dies gut gelingt, mangelt es auch in der Dompfarre an (jungen) Menschen, die sich längerfristig ins Pfarrleben einbringen wollen. Jungscharkinder und Ministranten, die regelmäßig dabei sind, werden zunehmend weniger, wohl aber werden „niederschwellige“ Begegnungsmöglichkeiten mit Kirche, wie zum Beispiel die Jugendparty JUnite oder die „Segnung der Liebenden“ von sehr vielen angenommen.
  • Seit dem Jahr 2000 und unserer Pfarrmission „Wien ist anders – Gott auch“ zieht sich die Suche nach zeitgemäßen Möglichkeiten der Verkündigung, nach dem „Wie“ des Hinausgehens zu den Menschen u.ä. als roter Faden durch unsere Pfarrarbeit.  

Vieles davon gelingt, manches bleibt unvollendet, manches muss mit Gottes Hilfe immer wieder von Neuem angegangen werden…

Am Ende der Sitzung wurde der Herr Wehbischof sehr herzlich zu einigen Veranstaltungen, wie z.B. dem Flohmarkt und dem Dachheurigen im Juni, dem „Festmahl für den Nächsten“ und die „Nacht der Mystik“ im Herbst eingeladen.

 

(Autorin: Karin Domany)

 

 

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